Für Auswertungen werden Summen oder Durchschnittswerte von Energieverbräuchen genutzt, um z.B. ein Vergleichswert zu erhalten (Heizenergie / m2 im Vergleich mit 20 anderen ähnlichen Gebäuden).
Im EM des EDL-Portals werden solche Berechnungen mittels virtuellem Sensor umgesetzt. Das funktioniert soweit so gut, ist aber bei sehr vielen Gebäuden vom Workflow her nicht optimal, weil bei Hinzufügen oder Löschen eines Verbrauchswert die Formel angepasst werden muss. Auch ist eine Addition mit mehr als 10 Werten nicht unbedingt übersichtlich.
Beispiel 1:
Ein Betreiber einer Restaurant-Kette will den Energieverbrauch ein einzelnes Restaurants vergleichen mit dem Durschnittswert aller seiner Restaurants.
Jede Woche soll der Strom, Gas und Oelverbrauch miteinander vergleichen werden.
Dazu werden z.B. alle Stromzähler addiert und durch die Anzahl Restaurants geteilt:
Als Resultat kriegt man den durchschnittlichen Stromverbrauch (im Beispiel von 9 Messungen).
Wenn nun neue Restaurants dazu kommen, dann kann der Zählersensor noch dazu addiert werden und die Anzahl Sensoren muss angepasst werden. Dies ist eher fehleranfällig und bei mehreren hundert Restaurants in der Praxis nicht mehr zu handhaben.
Beispiel 2:
Eine Stadt hat über 100 Schulhäuser. Darunter befinden sich Schulhäuser unter Denkmalschutz (teilweise über 100 Jahre alt) und top modernen Gebäuden. Es macht einfach keinen Sinn, diese zwei Gebäudetypen miteinander vergleichen zu wollen.
Ähnlich wie im Beispiel 1 kann man manuell die Daten berechnen lassen, wie man diese gerne hätte. Die Nutzer möchten Auswertungen mal die Schulhäuser mit Baujahr 1980 und älter, mal Schulhäuser mit Baujahr zwischen 1960 bis 1970 und mal nur die Gebäude, die nicht älter sind als 5 Jahre in seinen Vergleichen berücksichtigen.
Es gibt schlussendlich 100erte von möglichen Baujahrbereichen was eine manuelle Zusammenstellung fast verunmöglicht.
Beispiel 3:
Man kann das Beispiel 2 beliebig erweitern, indem man weiter Kriterien hinzufügt.
Ein Schulhaus kann im einem Stadtkreis oder Bezirk liegen (z.B alle Schulhäuser im Kreis 6).
Ein Schulhaus kann nach verschiedenen Energienomen gebaut sein (DGNB, Minergie usw.)
Ein Schulhaus hat eine beheizte Fläche (z.B. nur Schulhäuser mit mehr als 1000 m2 BGF und weniger als 2000 m2 BGF)
Ein Schulhaus gehört in eine Kategorie (z.B. mit zugehörendem Sportschwimmhalle)
Ein Schulhaus hat einen GA-Integrator (z.B. alle Schulhäuser mit Siemens-Systemen)
usw.
Beispiel 4:
Ein Fachmarkt hat verschiedene Filialtypen:
Freestander (Markt steht freistehend auf einer grünen Wiese)
Inliner (Markt ist in einem Einkaufszentrum)
Eine Auswertung soll nur die Inliner berücksichtigen (z.B. durchschnittlicher Energieverbrauch).
Die energetischen Auswertungen sollen nun strikte nach Filialtyp getrennt werden.
Wenn diese Kriterien berücksichtigt werden müssen im Formeleditor und man bedenkt, dass sich diese Kriterien laufend ändern können (es kommt ein neues Schulhaus dazu, ein anderes wird umgenutzt usw.) ist schnell ersichtlich, dass es eine weitere Möglichkeit geben muss, Auswertungen zu realisieren.
Mit dem SensorSet können diese Kriterien berücksichtigt werden, wenn die Summe oder der Durchschnitt berechnet werden soll.