Die Option "Berechne Zwischenwerte" bei manuellen Sensoren erlaubt es, bestimmte Anwendungsfälle, wie beispielsweise die manuell erfasste Anzahl von produzierten Einheiten, abzubilden.
Konkret bewirkt diese Option, dass die eingegebenen Werte nicht wie sonst üblich auf 15-Minuten-Werte heruntergerechnet und somit aufgeteilt werden, sondern, dass diese fix zum angegebenen Zeitpunkt als Gesamtmenge verwendet werden.
Am besten wird dies mit folgendem Beispiel veranschaulicht:
In einer Produktion werden beliebige Produkte hergestellt, welche in Paletten gezählt werden und für Statistiken und Auswertungen ins EDL-Portal übernommen werden sollen.
Dazu wird ein manueller Sensor "Produzierte Paletten" angelegt, welcher folgende Konfiguration aufweist:
Wichtig sind für unser Beispiel vor allem die Felder "Art" (Anzahl), "Einheit" (Stück), "Kumulativ Methode" (Summe), "Zeitangabe" (15 Minuten) und das neue Feld "Berechne Zwischenwerte" (Nein).
Die "Kumulativ Methode" ist wichtig, da wir über grössere Zeiträume immer die Summen haben möchten - also wenn pro Tag 10 Paletten produziert werden, möchten wir in der Wochenansicht 70 Paletten sehen (vorausgesetzt die Produktion läuft 7-Tage pro Woche).
Die "Zeitangabe" definiert lediglich, in welchem Format die Werte eingegeben werden. Denn für jeden Wert wird auch ein Zeitstempel mit angegeben. Wird die "Zeitangabe" z.B. auf Monat definiert, kann nur Monat und Jahr als Zeitstempel angegeben werden.
Das neue Feld "Berechne Zwischenwerte" wird nun auf "Nein" gesetzt, ansonsten wäre das Verhalten bei der Berechnung wie bisher. Werden die Zwischenwerte nicht berechnet, treten die Werte exakt zum angegeben Zeitpunkt auf und werden nicht auf 15-Minuten-Werte aufgeteilt.
Nun wird produziert und ins System eingetragen:
Am 06.01.2020 werden zu unterschiedlichen Zeiten am Morgen einige Paletten produziert. Am Nachmittag werden nochmals 2 hergestellt.
Danach sind Betriebsferien und es wird erst wieder am 27.01.2020 produziert - da diese 12 Stück jedoch noch im gleichen Monat hergestellt werden, sollten wir das in der Summe entsprechend sehen.
Nach einem Schaden an der Produktionsanlage werden nach einer Woche am 03.02.2020 wiederum 8 Stück produziert - diese sind jedoch bereits dem Monat Februar anzurechnen.
In der 15-Minuten-Ansicht sieht die Auswertung schlussendlich wie folgt aus: (zur Verdeutlichung wurden die 6 Werte zusätzlich eingezeichnet)
Zu Tageswerten aggregiert, ändert sich an den beiden Werten vom 27.01.2020 und 03.02.2020 nichts, da diese ja jeweils nur 1 Wert pro Tag enthalten. Am 06.01.2020 jedoch werden alle an diesem Tag produzierten Einheiten addiert und ergeben somit für den ganzen Tag 10 Stück.