Fehlererkennung bei CounterUp Sensoren

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Fehlererkennung bei CounterUp Sensoren

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Bei CounterUp Sensoren muss die Kurve immer stetig steigend sein. Es kann nicht der Fall sein, dass ein CounterUp Sensor plötzlich kleinere Werte bekommt. Ist dies trotzdem der Fall, werden sie entweder automatisch korrigiert oder einen entsprechenden Alarm generiert.

 

Es werden zwei Fälle unterschieden: positive wie auch negative Dropouts. Die Unterschiede sind am einfachsten anhanden folgender Beispiele zu sehen.

 

Sensor_CounterUp_DropOuts_01

Sensor_CounterUp_DropOuts02

Bild 1: Counter Up Sensor mit einem positiven DropOut

Bild 2: Counter Up Sensor mit einem negativen DropOut

 

 

Positiver DropOut:

Ein positiver DropOut ist also ein Fehler, welche einen zu hohen Wert hat. Folgen anschliessend wieder normale Werte, zeigt sich dies anhanden einer Pyramiden oder Trapezform im Diagramm. Die Daten werden automatisch korrigiert wenn die Anomalie max 7 nacheinander folgende Werte sind. Sind mehr Datenreihen falsch, wird ein Alarm generiert und der Benutzer muss die Anpassungen manuell auslösen.

 

Negativer DropOut:

Siehe auch Bild 2. Negative DropOuts sind vom Verhalten her ähnlich wie die positiven. Im Unterschied zum positiven DropOut ist hier sofort bekannt, dass es sich um einen Fehler handelt. Jedoch muss für die Anpassung gewartet werden bis wieder ein Normalzustand erfolgt. Also ein Folgewert welcher wieder grösser ist als der letzte korrekte Wert. Sind 3 Datenreihe hintereinander kleiner als der letzte korrekte Wert, dann erfolgt automatisch einen Alarm. Sonst werden die Daten Interpoliert.

 

Interpolation:

Bei der automatischen Korrektur von DropOuts wird der letzte korrekte Vorwert und nächste korrekte Folgewert genommen um die Datenlücke mit interpolierten Werten zu füllen.

Z.B. wird 1, 2, 3, 99, 99, 99, 7, 8, 9 korrigiert zu 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 indem die Werte 3 und 7 genommen werden, und dann deren Differenz 4 durch die Anzahl der 4 Schritte (3 bis 99, 99 bis 99, 99 bis 99, 99 bis 7) dividiert, und dann das Ergebnis 1 jeweils zum Vorwert hinzugefügt, also 3+1 ⇒ 4, 4+1 ⇒ 5, 5+1=6 und dann ist die Lücke interpoliert.

 

Automatische Korrektur:

Sind Dropouts innerhalb von 2 Stunden (8 Messwerte), so werden diese OHNE Alarmierung automatisch korrigiert. Die Messwerte müssen als 15-Minuten-Werte vorliegen. Tages- oder Monatswerte werden nicht automatisch korrigiert.

 

Zählerüberläufe:

Wird bei einem Zähler ein Zählerüberlauf detektiert, beginnt dieser Zähler wieder bei 0 an zu zählen, OHNE einen Alarm zu generieren. Die Detektion von Zählerüberläufen basiert auf folgenden Kriterien:

Sind die unten genannten Kriterien nicht erfüllt, wird ein Alarm erstellt.

 

Aktueller Zählerstand

Ein Zählerüberlauf wird vom EDL-Portal nur nahe der folgenden Grenzen detektiert:

32767 (signed Int)

65535 (unsigned Int)

2147483647 (signed Long)

4294967295 (unsigned Long)

Dezimale Grenzwerte:

1 000 bis und mit 1 000 000 000 000 in 10er Schritten

 

Toleranzen

- Der letzte Zählerstand vor dem Überlauf muss über 99.8% einer der oben genannten Grenzen erreicht haben.

- Der erste Zählerstand nach dem Überlauf muss unter 0.2% der detektierten Grenze liegen.

 

Beispiel:

03.01.20    00:00:00                  9989.288

03.01.20    00:15:00                  9999.294        (ok, da 9999.294 > 99.8% von 10'000)

03.01.20    00:30:00                1.301                (ok, da      1.301 <   0.2% von 10'000)

03.01.20    00:45:00              22.308