Maximalverbrauch innerhalb 15 Minuten
Es kann definiert werden, wie viel der Wert innerhalb von 15 Minuten ändern darf. Wenn z.B. ein Wasserzähler mit 1 Zoll-Anschlüssen in 15 Minuten 30 m3 Wasser zählt, dann kann man davon ausgehen, dass hier etwas nicht stimmt (meist liegen Kommunikationsprobleme vor).
Dies dient dazu, um fehlerhafte Spitzen zu ignorieren, damit diese nicht Auswertungen verfälschen.
Dabei wird als Spitze/Peak betrachtet, wenn der Wert die maximale Änderung überschreitet und maximal 1 Stunde andauert. Bleibt der Wert länger als 1 Stunde auf dem hohen Wert, wird dies nicht als Spitze betrachtet und nicht korrigiert.
Als Korrektur wird im Fall einer erkannten Spitze der letzte gültige Wert vor der maximalen Änderung wiederholt.
Alarme werden durch Aktivierung dieser Option in keinem Fall generiert.
Der Wert sollte so gesetzt sein, dass dieser im Normalbetrieb nicht vorkommt, da sonst u.U. interpolierte Werte, statt der effektiven Werte als (Clean-)Daten übernommen werden.
Automatische Erkennung von Verbindungsunterbrüchen:
Bei Zählern resultiert nach einem Verbindungsunterbruch immer ein Peak, da während des Verbindungsunterbruch kein Verbrauch aufgezeichnet wird (0 erfasster Verbrauch während einem Unterbruch).
Entsprechend ist der erste Wert nach der Verbindungsherstellung immer die Summe des Verbrauchs während des Verbindungsunterbruchs.
Zur Kontrolle, ob der Peak lediglich eine Nachlieferung von Verbrauchsdaten ist, wird der Zeitraum, in welchem 0-Werte aufgezeichnet wurden bis zum Peak untersucht.
Der Verbrauch über diesen Zeitraum wird interpoliert, wodurch ein durchschnittlicher Verbrauch resultiert.
Anschliessend wird geprüft, ob der berechnete durchschnittliche Verbrauch, gegenüber den letzten Tagen vor dem 0-Wert im realistischen Bereich (Toleranzbereich) liegt.
Liegt der berechnete durchschnittliche Verbrauch innerhalb des Toleranzbereichs wird kein Maximalverbrauchs-Alarm erzeugt.
Max. Rückwärtszählung (2h)
Ein Zähler kann grundsätzlich nur Aufwärtszählen (Ausnahmen sind bidirektionale Zähler, für welche die Klasse "Zähler (aufwärts/abwärts zählend)" zu wählen ist). Ein kleinerer Wert deutet auf einen Zählerwechsel oder einen Zählwertüberlauf hin. Es kann aber vorkommen, dass im Sommer ein Wärmezähler um 0.1 kWh rückwärts zählt, weil im fast stehenden Wasser eine Temperaturdifferenz bei Vorlauf- und Rücklauftemperatur entsteht. Um solche Fehler zu unterdrücken, kann in dieser Option ein Wert definiert werden, der verhindert, dass Fehlalarme generiert werden.
Der definierte Wert gibt den maximalen Wert an, um welchen sich der Zählerstand innerhalb von 15 Minuten oder insgesamt über 2 Stunden verringern darf. Sinkt der Wert tiefer als die genannte Toleranz, wird ein Alarm erstellt. Steigt der Wert nach 2 Stunden nicht über den letzten gültigen Zählerstand, wird ebenfalls ein Alarm erstellt (sofern der Anstieg nicht innerhalb der Toleranz der weiteren Konfigurationsmöglichkeit "Max Rückwärtszählung" liegt (siehe unten folgender Erklärung)).
Beispiele:
Zählerstand sinkt innerhalb von 15 Minuten um mehr als die eingestellte Toleranz, deshalb wird wegen dem Wert um 01:00 Uhr ein Alarm generiert.
Zählerstand sinkt innerhalb von 2 Stunden um mehr als die eingestellte Toleranz, deshalb wird wegen dem Wert um 01:30 Uhr ein Alarm generiert.
Zählerstand sinkt innerhalb von 2 Stunden NICHT um mehr als die eingestellte Toleranz, ist jedoch nach 2 Stunden immer noch tiefer als der letzte gültige Stand.
Zählerstand sinkt innerhalb von 2 Stunden NICHT um mehr als die eingestellte Toleranz und ist nach 2 Stunden höher (oder gleich) als der letzte gültige Stand.
Max. Rückwärtszählung
Ergänzend zur oben erklärten "Max Rückwärtszählung 2h" kann mit der weiteren Konfigurationsmöglichkeit eine weitere Toleranz für eine Rückwärtszählung definiert werden.
Der eingegebene Wert wird generell pro 15-Minuten-Wert rückwärts zählend toleriert.
ACHTUNG: Durch diese weitere konfigurierbare Toleranz kann ein Zähler ohne Alarm über eine längere Zeitperiode langsam zurück zählen.
Maximale Wertänderung
Bei Zählern (aufwärts/abwärts zählend) kann definiert werden, um welchen maximalen Wert sich der Zählerstand innerhalb von 15 Minuten verändern darf. Wird der Wert überschritten, wird ein Sensor-Validierungs-Alarm erzeugt.
Durch die Eingabe von Wert 0 wird diese Prüfung deaktiviert.